„Sarah Jägers Debut ist komisch, poetisch, vor allem aber eine kluge und vielschichtige Milieustudie“ (DIE ZEIT)

Der LUCHS-Preis März 2020 der ZEIT geht an unsere Mitarbeiterin Sarah Jäger für ihren Debütroman Nach vorn, nach Süden, soeben erschienen im Rowohlt Verlag und empfohlen für Leserinnen und Leser ab 14 Jahren.

In der Pressemeldung der ZEIT heißt es:

Zum Inhalt: „Seinen Namen sucht man sich nicht aus, der wird einem gegeben, erst bei der Geburt, dann hier auf dem Hinterhof“, meint Lena, genannt „Entenarsch“. Mit dem Hinterhof ist der des Discounters Penny gemeint, auf dem sie sich mit ihren Freunden und Penny-Aushilfen Otto, Pavel, Vika, Marie, Marvin, Leroy und Can trifft, auch dann, wenn sie nicht arbeiten. Hier wird gegrillt, getrunken, es werden Schulabschlüsse gefeiert. Auch der 16-jährige Jo gehörte bis vor kurzem zur Clique, bis er nach der Trennung seiner Freundin abgehauen ist. Die Penny-Gang macht sich große Sorgen um ihn und Marie, Lena und Can machen sich in Lenas altem Opel Corsa auf die Suche nach ihm. Schlussendlich schließt sich fast die ganze Clique an und fährt gemeinsam auf ein Rockfestival, in der Hoffnung, ihn dort zu finden.
Neben der guten und routinierten Darstellung eines On-the-Road-Formats liege die wahre Qualität des Buches „in der Figurenzeichnung, in der Beschreibung eines Milieus, das in sich eben gerade nicht homogen ist“, urteilt Hartmut El Kurdi in der ZEIT. „Figuren aus der unteren Mittel- und Unterschicht – je nach Betrachtungsweise – tauchen in den meisten deutschen Highbrow-Romanen entweder als bedauernswerte Langweiler oder als verzweifelte Opfer auf.“ Genau das tue Sarah Jäger nicht: „Lena und ihre Hinterhof-Buddys sind keine Opfer, sondern vielschichtige, aktiv handelnde Charaktere. Sie sind selbstbewusst und unsicher, schlagfertig und sprachlos, manchmal reflektiert und dann wieder ihren Gefühlen ausgeliefert.“ Dabei werden die Unterschiede der Figuren nur thematisiert, wenn ihre Handlungen danach verlangen. Durch dieses Beiläufige „entwickelt der Roman seinen Witz und seine poetische Kraft, mit der Sarah Jäger dann aber doch dialektisch vom Wichtigen und Existenziellen erzählt. Vor allem aber lebt die Geschichte von der bezauberndsten Metapher, die je für eine Phase des Übergangs gefunden wurde: dem Penny-Hinterhof.“

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