Zu drei Veranstaltungen konnten wir in den letzten Tagen wunderbare Gäste begrüßen:
Der Essener Historiker Christoph Marx stellte im evangelischen Studierendenwerk „Die Brücke“ seine Biografie über den bedeutendsten Afrikaforscher des 19. Jahrhunderts, Heinrich Barth, vor (Beck Verlag). Anlässlich des 200. Geburtstags Heinrich Barths zeichnete Marx das umfassende Bild eines Mannes, der bahnbrechend als Geograph, Historiker und Ethnologe wirkte und bis heute ein Vorbild für eine Wissenschaft ohne kolonialen Blick und Vorurteile ist.
Am ersten trüben Sonntag des traurigen Monats November rezitierte der Dramaturg Joachim Henn im kürzlich eröffneten LeseRaum in der Akazienallee Heinrich Heines „Deutschland. Ein Wintermärchen“. Heines bilderreiche poetische Sprache, seine sarkastische Kritik an den Zuständen seines Heimatlandes, sein beißender Spott über das deutsche Beamtentum und seine unbändige Freiheitsliebe – all das wurde von Aki Henn vortrefflich in Szene gesetzt – und: was für ein aktueller Text auch im Jahr 2021!
Und schließlich luden Proust und Schreibheft im Rahmen von Literatur:Literatur! zu einem Abend mit Esther Kinsky in den LeseRaum ein. Die preisgekrönte Autorin (Banatsko, Am Fluß) und hoch gelobte Übersetzerin aus dem Polnischen, Russischen und Englischen stellte ihre Übersetzung der ersten beiden Bände der Roman-Trilogie A Scots Quair, dt. Ein schottisches Buch, von Lewis Grassic Gibbon vor: Das Lied vom Abendrot und Wind und Wolkenlicht (beide Guggolz Verlag). Norbert Wehr („Schreibheft“) moderierte das anregende Gespräch mit der Autorin über den hierzulande noch zu entdeckenden schottischen Autor Lewis Grassic Gibbon, über die Arbeit des Übersetzens, über Walter Benjamin, das Leben in fremden Sprachen und die Grenzen der eigenen Sprache.
Wir danken allen Gästen herzlich fürs Kommen und ihre Buchvorstellungen und laden Sie zur (Neu-) Lektüre der vier vorgestellten Bücher ein:
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