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Über Bienen, Frauen im Jahr 1919 und Europas Feinde
Ende Februar stellte Ulla Lachauer ihr wunderbares Buch „Von Bienen und Menschen“ in der bis auf den letzten Platz gefüllten Buchhandlung vor. Wie gehen die «Bienenmenschen» heute mit den Herausforderungen der Globalisierung um, mit dem wachsenden touristischen Interesse an Bienen, aber auch mit Bedrohungen wie der gefürchteten Varroamilbe? Wie greifen Politik und Krieg in den Mikrokosmos Bienenhaltung ein? Und was kann ein Imker aus seiner besonderen Erfahrung heraus uns über Natur und Gesellschaft mitteilen?
Der Hobbybienenhalter und Gründer von Wachswerk, Dirk Otto, nahm uns im Gespräch mit Ulla Lachauer mit auf eine spannende, vielschichtige Erkundungsreise über Imker aus ganz Europa.
Im März unternahmen wir mit Ulla Hörner eine faszinierende Zeitreise ins Jahr 1919, in dem auf einmal alles möglich schien für die Frauen: 1919 erhalten Frauen in Deutschland erstmals das Wahlrecht und machen sich auf allen Gebieten daran, ihr Leben selbst zu gestalten: Mit Käthe Kollwitz wird erstmals eine Frau in die Akademie der Künste berufen, Maria Juchacz hält als erste eine Rede im Parlament. Während in Berlin Rosa Luxemburg ihren Einsatz für die politische Neuordnung mit dem Leben bezahlt, widmet man sich in Paris der Wissenschaft und Kultur: Marie Curies Radiuminstitut öffnet seine Pforten, Sylvia Beach gründet Shakespeare & Company und Coco Chanel kreiert das unsterbliche Chanel No. 5.
Ebenfalls im März stellte Géraldine Schwarz im Gespräch mit Claus Leggewie ihren Roman “Die Gedächtnislosen” vor. Auch dieser großartige Abend über Nazis und Mitläufer, Alltagsleben zwischen Vichy und Mannheim, über französische Kolonialgeschichte und deutsche Massenvernichtung, über historisches Erinnerungsvermögen und Kampf für ein demokratisches Europa war restlos ausverkauft. Ihr Appell für ein aufgeklärtes Europa, – dafür, „diejenigen zu besiegen, die Erinnerungen trüben, falsche Identitäten schaffen und Hass sähen“ (Géraldine Schwarz), bekam mit dem rechtsradikalen Massenmord in Christchurch erneut traurige Aktualität.
Wir bedanken uns herzlich bei unseren Gästen, dem interessierten Publikum und unseren Kooperationspartnern.
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