Zwei Wochenend-Lektüre-Empfehlungen von Proust

Liebe Freunde und Freundinnen von Proust,

wer diese beiden Bücher noch nicht besitzt und gelesen hat, den schicken wir heute in Quarantäne – in Lese-Quarantäne!

Dieses Buch ist schon mal Pflichtlektüre, denn Sarah packt je nicht nur eure Lesewünsche bei Proust ein und macht sie versandfertig, sondern darf mit Fug und Recht das hier angepriesene Buch für euch auch signieren (und mit Widmung versehen, wenn gewünscht!) – denn sie ist ja die Autorin dieses Romandebüts: ein wilder Sommertrips von Otto, unserem Pavel, Marie, Entenarsch und all den anderen vom Penny-Hinterhof, die sich auf die Suche nach Jo machen, an brüllend heißen Julitagen, ohne Plan, ohne Klimaanlage, immer weiter nach Süden.
Sarah Jäger
Nach vorn, nach Süden
Rowohlt Verlag, 225 Seiten, geb., € 18,-
Ausgezeichnet mit dem LUCHS-Preis März 2020 von DIE ZEIT und Radio Bremen.
„Sarah Jägers Debüt ist komisch, poetisch, vor allem aber eine kluge und vielschichtige Milieustudie“, schreibt DIE ZEIT und fährt fort: „Nach vorn, nach Süden lebt ganz von diesem Nebenbei, vom Beiläufigen, vom Understatement. Hieraus entwickelt der Roman seinen Witz und seine poetische Kraft, mit der Sarah Jäger dann aber doch dialektisch vom Wichtigen und Existenziellen erzählt. Vor allem aber lebt die Geschichte von der bezauberndsten Metapher, die je für eine Phase des Übergangs gefunden wurden: dem Penny-Hinterhof.“

Liebe Sarah, signiere mir bitte ein Exemplar und schick’s mir!

„Dieses Buch untersucht nicht nur, was die Mitglieder des Bundes getan haben, sondern auch, was sie dazu veranlasste, anderen Menschen, darunter völlig Fremden, die Hand zu reichen.“
Ein Buch zur rechten Zeit, ein Buch, das in jeden Essener Haushalt gehört:
Mark Roseman
„Du bist nicht ganz vergessen“
Aus dem Englischen von Stephan Pauli
DVA, geb., 450 Seiten, € 25.-
In den frühen 1920er Jahren fand sich in Essen eine kleine Gruppe von Idealisten zusammen. Der „Bund –Gemeinschaft für sozialistisches Leben“ – Mitglied waren u.a. Artur und Dore Jacobs – war auf der Suche nach einer Lebensweise, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringen sollte. Doch mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten änderte sich die Agenda seiner Gründer: Sie arbeiteten gegen das Regime und wurden in der Judenhilfe aktiv. Sie schrieben Briefe an die Opfer, verschickten Pakete mit Lebensmitteln und Kleidern, verschafften den Verfolgten Unterkünfte und unterstützten sie dabei, im Untergrund zu überleben. Auf der Basis von unveröffentlichten Aufzeichnungen, Fotos und Interviews mit früheren Mitgliedern erzählt der britische Historiker Mark Roseman die bislang weitgehend unbekannte Geschichte des „Bunds“. Lesen! Lesen! Und verschenken!

Das bestelle ich auch bei Proust, oder gleich noch eins zum Verschenken!