Im Mai 2007 hat Susanne Kippenberger die Biografie über ihren Bruder – den Künstler Martin Kippenberger – im Gespräch mit der Kunsthistorikerin und Kuratorin Sabine Maria Schmidt bei uns vorgestellt: „Kippenberger. Der Künstler und seine Familien„.

Jetzt ist in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn eine große und großartige, unbedingt anzuschauende Retrospektive des künstlerischen Werks des in Essen aufgewachsenen Martin Kippenberger zu sehen.

Die Ausstellung „Martin Kippenberger – Bitteschön Dankeschön“, die vom 1.11. 2019 bis zum 16.2.2020 gezeigt wird, umfasst 360 Werke, darunter Gemälde, Fotografien, Zeichnungen, Collagen, Installationen und Skulpturen. Der hierzu erschienene Katalog enthält nicht nur 450 farbige Abbildungen, sondern zudem ein kundiges biografisch-künstlerisches Porträt Kippenbergers, geschrieben von der Kuratorin Susanne Kleine: „Kosmos Kippenberger“, einen weiteren Aufsatz zum Künstler von Jakob Schillinger: „Dienstleistungsgesellschaft“  sowie ein Vorwort vom scheidenden Intendanten Rein Wolfs (49,- € in der Ausstellung,  im Buchhandel 68,- €).

Unbedingt wahrnehmen: Neben Führungen mit der Kuratorin Susanne Kleine werden während der Ausstellung in der Kunsthalle auch Zeitzeugen-Führungen angeboten, etwa mit dem damaligen Assistenten von Martin Kippenberger, dem Künstler Ulrich Strothjohann, mit Lisa Franzen (Galerie Gisela Capitain) oder mit Susanne Kippenberger. Die jeweiligen Termine finden Sie unter www.bundeskunsthalle.de

Eines steht fest: der Personalabteilung des Schuhhauses Böhmer in Essen kann heute noch herzlich gratuliert werden zu ihrer Einschätzung über Martin Kippenberger, der sich als 17jähriger zu einer Ausbildung als Schaufensterdekorateur beworben hatte und abgelehnt wurde:
„…möchten Ihnen, bei Ihren zeichnerischen Fähigkeiten, einen grafischen Beruf vorschlagen“. So viel Weitsicht wünscht man sich auch heute.

 

Auf nach Bonn!

Bitteschön Dankeschön: Bei Missfallen Gefühle zurück!