Beschreibung

Die koloniale Invasion des Königreichs Benin durch britische
Truppen im Februar 1897 markierte das Ende eines der
mächtigsten Reiche in der westafrikanischen Geschichte.
Eine der Folgen war die Verstreuung von tausenden Kunstwerken
aus Bronze, Elfenbein und Holz, die aus dem königlichen
Palast und der Stadt geraubt wurden.
In Anbetracht der Restitution der großen deutschen Benin-
Sammlungen wird der Benin-Bestand des MARKK in seiner
Gesamtheit gezeigt. Der Katalog vermittelt neben Informationen
zum britischen Kolonialkrieg und zur aktuellen
Restitutionsdebatte verschiedene Perspektiven auf die
ursprüngliche Bedeutung der Werke, ihre herausragende
künstlerische Qualität und ihren Stellenwert in der afrikanischen
Kunst- und Kulturgeschichte. Einen besonderen
Stellenwert legt das Buch auf die Provenienz der
Hamburger Sammlung und ihre Verflechtungsgeschichte
mit den kolonialen Handelsnetzwerken und offenbart die
zentrale Rolle der Hafenstadt in der Geschichte der Benin-
Sammlungen in Deutschland.