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Gastland Österreich Leipziger Buchmesse 2023? Wozu?

„Um ein Land kennen zu lernen, gibt es viele Wege. Vom Pauschaltourismus zur individuellen Entdeckungsreise, von der Beschäftigung mit alten Traditionen zur Inspektion neuer Lebensformen. Der Königinnenweg aber ist die Literatur. In ihr ist die widersprüchliche Geschichte wie die Gegenwart mit ihren Gestaltern und Verunstaltern, mit ihrem Reichtum und ihrer Armseligkeit verzeichnet, im kritischen Abbild, im utopischen Gegenbild, in der sprachlichen Gestaltung. Die Literatur hat keine nationale Bestimmung, aber töricht wäre es zu glauben, dass die Globalisierung an jedem Ort der Erde dieselbe Farbe habe und dieselben fruchtbaren oder furchtbaren Folgen zeitige. Es ist daher weiterhin sinnvoll, die zeitgenössische Literatur nicht nur in der digitalen Ortlosigkeit zu suchen, sondern an konkreten Orten der realen Welt. Und dazu taugen zum Beispiel Länderschwerpunkte bei Buchmessen.“

Karl-Markus Gauß

 

Unter dem Motto „meaoiswiamia“, sprich „mehr als wir“, lenkt das Gastland-Projekt Österreich bei der Leipziger Buchmesse 23 das Augenmerk auf seine vielfältige Buchszene mit bekannten Autor:innen, neuen literarischen Stimmen und hochkarätigen Verlagen. Viele der Autorinnen und Autoren sind uns bereits wohl bekannt. Doch was macht das Wesen der österreichischen Literatur aus? Was kennzeichnet ihre Literaturgeschichte, wo gibt es Ähnlichkeiten und Unterschiede? Im Zentrum des Abends stehen u.a. Romane von Arno Geiger, Teresa Präauer, Ana Marwan, Tonio Schachinger und Birgit Birnbacher, die einen guten Einblick in die aktuellen Entwicklungen innerhalb dieser Literatur liefern.

Bei der sechsten Veranstaltung zur Reihe “Fremde Literaturwelten?” ist Daniela Strigl zu Gast. Sie gilt als eine der bekanntesten und kompetentesten österreichischen Literaturwissenschaftlerinnen und -kritikerinnen unserer Zeit.

Daniela Strigl, geboren 1964 in Wien. Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin, Essayistin (FAZ, Falter, Der Standard, Die Furche, Die Zeit u.a.). 2003–2009, 2011–2014 Mitglied der Jury des Ingeborg Bachmann Preises (Klagenfurt). 2009 Mitglied der Jury des Deutschen Buchpreises sowie 2013–2015 des Preises der Leipziger Buchmesse. 2005 Scholar in Residence an der Rutgers University, NJ, seit 2007 Lehrtätigkeit am Institut für Germanistik der Universität Wien, 2018 Habilitation.
Österreichischer Staatspreis für Literaturkritik 2001, Max Kade Essaypreis 2007, Alfred Kerr Preis 2013. Berliner Preis für Literaturkritik 2015, Merck-Preis für literarische Kritik und Essay 2019.
Zuletzt erschien »Berühmtsein ist nichts«. Marie von Ebner-Eschenbach. Eine Biographie (2016), Alles muss man selber machen (2018).

Foto Daniela Strigl © Herbert Neubauer

Moderation: Bozena Badura / Literarische Gesellschaft Ruhr

Eintritt: € 12,- / erm. 8,-

Karten sind in der Buchhandlung Proust erhältlich.

Vorbestellte und reservierte Karten müssen spätestens 2 Tage vor der Veranstaltung bei Proust abgeholt werden, danach gehen die Karten wieder in den Verkauf.

In der Reihe „Fremde Literaturwelten?“ wird im Gespräch mit einer Expertin bzw. einem Experten die Literatur und Kultur eines ausgewählten Landes vorgestellt, wobei im Fokus möglichst aktuelle und ins Deutsche übersetzte Bücher stehen. Die Veranstaltungen werden von der Literarischen Gesellschaft Ruhr e.V. in Kooperation mit der Buchhandlung Proust zwei Mal im Jahr durchgeführt.

 

 

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