Beschreibung

East Anglia, 1645. Martha Hallybread, eine Hebamme, Heilerin und Dienerin, lebt seit mehr als vier Jahrzehnten friedlich in ihrem vertrauten Cleftwater. Jeder im Dorf kennt Martha, aber niemand hat sie jemals sprechen gehört. Martha ist stumm. Eines hellen Morgens wird sie Zeugin einer Hexenjagd, angeordnet von dem entschlossenen Hexenjäger Silas Makepeace, der neu ins Dorf gekommen ist.

Die Jagd trifft auch Prissy, die junge Küchenhilfe in dem Haushalt, in dem Martha als Dienerin lebt. Als vertrauenswürdiges Mitglied der Dorfgemeinschaft wird nun ausgerechnet Martha von Makepeace angeworben, um die Körper der angeklagten Frauen nach Beweisen abzusuchen, angeblichen Teufelszeichen auf der Haut. Während sie ihren Freundinnen helfen will, muss sie zugleich immer um ihr eigenes Leben kämpfen, um ihre Unabhängigkeit, die von allen Seiten bedroht ist, erst recht in dieser durch und durch patriarchalischen Gesellschaft, die noch dazu von Aberglauben und religiösem Wahn durchdrungen ist. In ihrer Verunsicherung belebt Martha eine Wachspuppe, die sie von ihrer Mutter geerbt hat, in der Hoffnung, dass sie ihr Schutz bringen wird. Aber ob diese Puppe tatsächlich über besondere Kräfte verfügt, ist nicht erkennbar, Marthas Lage wird immer prekärer und die Zeit läuft ab (…) Dicht, schön und spannend geschrieben und auf realen historischen Ereignissen basierend, ist „Die Hexen von Cleftwater“ ein echter literarischer Pageturner.