Beschreibung
In seinem ungeheuer spannenden, handlungs- und figurenreichen Roman beschreibt Manès Sperber die politische Landschaft Europas in den Jahren zwischen 1930 und 1945. Im Mittelpunkt steht das geistige Abenteuer des revolutionären Menschen, eines Typs, der aus dem 20. Jahrhundert nicht mehr wegzudenken ist. Der Weg des Helden des Werkes, Donjo Faber, und der anderen Revolutionäre führt über Deutschland, Rußland, Jugoslawien, Polen, Frankreich und Italien, durch Revolution, Diktatur und Krieg bis an die Schwelle der Nachkriegszeit mit ihrem »bitteren Geschmack der Hoffnung«. Es ist eine Hetzjagd durch den kommunistischen Untergrund aller Länder. Die Glaubwürdigkeit und Kraft dieses Buches liegt nicht zuletzt darin, daß Sperber, obwohl ihn längst tiefere Einsichten von den früheren Bindungen trennten, die echten Werte der revolutionären Idee nicht verleugnet hat.
Im Jahr 1931 reist der junge Mann im Auftrag Dr. Fabers von der KPD nach Jugoslawien, einem Land, in dem ein autoritäres Regime fest die Zügel in der Hand hält und unter der Arbeiterschaft wütet. Goeben soll vor Ort die Situation der illegalen und von internen Rivalitäten zerrissenen kommunistischen Partei – insbesondere die beiden Widersacher Andrej und Karel verhalten sich konfrontativ – in Augenschein nehmen, um Faber nach der Rückkehr von der dortigen Lage zu berichten. Erschwerend hinzu kommt das allgegenwärtige Problem eines tief nationalistischen Gegensatzes von Kroaten und Serben. Vor Ort muss Goeben mit ansehen, wie der Widerstand der jugoslawischen Arbeiterschaft zu einem ebenso sinn- wie chancenlosen Proletarieraufstand führt, den der semifaschistoide Polizeiapparat blutig niederschlägt…